Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 86

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
86 sagt man, mehr als eine halbe Million Gulden an Handelsgefällen ein. Auch die elsässischen Städte treiben einen äußerst gewinnreichen Handel, und insbesondere ist Straßburg ungemein reich." Ilber Straßburg, Kolmar und die kleinen elsässischen Städte, über Basel, Konstanz, Gens ergoß sich der Handel ins Innere von Frankreich, über Marseille an die Küste des Mittelmeeres; gegen Norden den Rhein hinab über dessen Mündungen hinaus; gegen Nordosten durch Mitteldeutschland in das Gebiet der Elbe und der Ostsee: gegen Osten durch Vermittelung fränkischer und schwäbischer Ltädte in die Länder der Donau: gegen Süden durch die schweizerischen Alpen nach Genua, Venedig. Mailand, Lncca und Florenz. Über die Pässe der schweizerischen und tirolischen Alpen bildeten die süddeutschen Kaufleute die Brücke zwischen dem Süden Europas und dem Nordosten des Reiches und den diesem angrenzenden slavischen Völkerschaften. Von größtem Einflüsse war insbesondere der Handel mit Venedig. Das dortige Kaufhaus der Teutschen, das sogenannte Fondaeo oder Fontego, seit seinem Neubau im Jahre 1505 an Umfang dem hanseatischen Lagerhaus in Antwerpen vergleichbar, enthielt anszer den Lagerräumen und Kaufläden die Wohnungen der deutschen Kaufleute und war zugleich die Herberge für die deutschen Reisenden rmd Pilger.*) Während der Blütezeit des deutsch-veuetianischeu Handels im fünfzehnten Jahrhundert traf man dort gleichzeitig gemeiniglich hundert deutsche Kaufleute an. Im Jahre 1484 veranschlagte Felix Fabri von lllm die jährliche Zolleinnahme Venedigs für die nach Deutschland gehenden Waren auf zwanzigtausend Dukaten, und doch würde noch vieles hinter dem Rücken der Zolleinnehmer fortgeschafft. Gegenstände der Ausfuhr nach Deutschland waren hauptsächlich Gewürze, Feigen und andere Südfrüchte, Pfeffer, seidene Tücher und Decken, kostbare ans Seide und Goldfaden gewobene ötoffe, Glas und Glaswaren. Dagegen brachten die Deutschen die Ausbeute der deutschen Bergwerke, Eisen, Kupfer, Blei, *) Es steht noch jetzt im belebtesten und gewerbreichsten Teile der Stadt am Canal g mit de itt der Nähe der Rialtobrücke.

2. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 87

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
87 Zinn, Gold und Silber; von den Gewerbserzeugnissen vorzugsweise Leder, Hornwaren, Wollenzeuge, Leinwand, auch Pelzwerk aller Art nach Venedig und überhaupt nach Italien. Unter den Städten, welche den Handel zwischen Venedig und Deutschland vermittelten, stehen Regensburg, Augsburg, Ulm, Nürnberg und Lübeck oben an. Noch im sechzehnten Jahrhundert, nachdem der Handel schon in Verfall geraten, schickten die Augsburger ihre jungen Kaufleute nach Venedig wie auf eine hohe Schule der Handelswissenschaft: die Fugger, Welser, Baumgartner, Herwart, Rem und andere hatten dort bleibende Comptoire. Aber nicht bloß einzelne deutsche Städte suchten „des heiligen . reiches Hantierung" bis an das Mittelmeer zu erstrecken und dadurch zu einem Mittelpunkte des Welthandels, des Verkehrs zwischen der nördlichen und östlichen Hälfte Europas zu machen, sondern -c,s gesamte Bürgertum von Oberdeutschland, alle Städte von der Grenze Frankreichs jenseit des Oberrheins, von den Vogesen an längs des Maines und der Donau bis zur ungarischen Grenze nahmen mit gleichem Eifer und gleicher Beharrlichkeit au dieser Vermittelung teil. Die oberalemannischen Gemeinden so gut wie die Bewohner des Elsasses, des Oberrheins und Bodensees und die von Schwaben, Franken, Bayern und den österreichischen Erb- enden leiteten aus der lebhaften Handelsverbindung mit Italien und der Levante die Hauptquellen ihres Reichtumes und ihres gewerblichen Aufschwunges. Bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts war demnach Deutschland der Brennpunkt des Welthandels und der Stapelplatz und Weltmarkt für die Erzeugnisse der Natur und der Menschen, indem es nicht allein über die Nord- und Ostsee durch seine Hansa gebot, sondern auch das Mittelmeer und dessen Handelsströmuugeu durch die Beherrschung sämtlicher Alpenpässe und Straßen in den eigenen Verkehr aufs innigste verflochten hatte. Der gemeinsame Handelsplatz von Ober- und Unterdeutschland war Frankfurt am Main. Auf die Frankfurter Messe, schreibt Hieronymus Münzer im Jahre 1495, „strömen Kaufleute zusammen aus den Niederlanden , ans Flandern, England, Polen, Böhmen, Italien und

3. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 27

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
27 und die Sparren des Daches sah, und auf den Herd, dessen Rauch durch eine Öffnung der Decke zog. An den Seiten waren Verschlage und geschlossene Räume; saßen die dienenden Frauen nicht in gesonderter Wohnung, so arbeiteten sie getrennt in zweien dieser Räume, von denen der eine bessere Ehre hatte. Neben dem Haus lagen Scheuern, Ställe und offene Schuppen, auch das Badehaus wird häufig erwähnt. Ferner die Kemenate (caminata), ein heizbarer Raum ohne Herd für Frauen. Kostbarkeiten u. s. w. Auf dem Herrensitz eines Großen standen noch andere Gebäude für gastliche Bewirtung, darunter eine große Halle mit Rampe oder Stufen: der Palast; sein Dach wurde durch Holzsäulen getragen, längs den Wänden lief eine Bühne mit den Ehrensitzen für die vornehmen Gäste und Frauen. Anders erhob sich das alemannische Hans mit flachem vorspringenden Dach und Holzgalerien, der Ahn des jetzigen Schweizerhauses; wir dürfen annehmen, daß der Thüringer schon damals, wie durch die späteren Jahrhunderte, auf dem festgestampften Lehm seines Hansflurs saß, von welchem die vornehmsten Teile des Hauses, Frauenraum und Schlafstellen mit erhöhtem Boden und Thüren abgeschlossen waren. Nicht weniger altertümlich breitete das altsächsische Haus sein großes Strohdach mit den Pferdeköpfen am Giebel über Diele, Herd. Schlafräume und Viehstülle; denn enger schloß sich in dem Einzelgehöft das Hauswesen um die Häupter der Menschen und Tiere. Aber neben der deutschen Wohnung war damals im Westen und Süden auch aus dem Lande der römische Turmbau nicht selten. In den Vorbergen der Alpen, im Zehntland und ans den Rhein-hügeln ragten überall die alten Türme der Römer, viereckige Warten mit mehren Stockwerken, um deren oberste eine hölzerne Galerie lief; die Eingangsthür lag zuweilen hoch über dem Boden, so daß man nur mit einer Leiter herankommen konnte; dann waren die Stockwerke auch im Innern wohl durch Leitern verbunden, welche abgenommen, Verteidigung von oben gegen den eindringenden Feind gestatteten. Diesen Steinturm umschloß ein Pfahlwerk und Graben. Auch wo die Mauer größerer Kastelle mit ihren Zinnen und Türmen dauerte, waren in dem engen Bezirk,

4. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 29

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
29 hohe Strafe. Auch Weinberge waren an der Mosel, am Rhein, in Bayern, man hielt auf gute Reben, der unfreie Winzer hatte sie in Pflege. Sorgfältig Versteint waren die Äcker oder durch lebende Hecken umschlossen, die Gärten aber durch Zäune, welche aus Knüppeln oder Pfählen in Brusthöhe errichtet sein sollten. Gepflügt ward mit Pferden und Ochsen, mit Geld gestraft wurde, wer abackerte, ebenso wer einen verbotenen Fußsteig ging. Schon um 600 wird es alte Sitte genannt, dies Verbot durch eine wippende Rute oder ein aufgestecktes Strohbündel zu bezeichnen. Im Felde wurden die vier großen Getreidesorten des deutschen Himmels in der alten Dreifelderwirtschaft gebaut, auf dem alten Römergebiet an der Donau, unter Schwaben und Alemannen hatte sich daneben der Spelt, die römische Frucht für weißes Mehl erhalten, sie dauert dort noch heut. Außerdem wurden Flachs, Rüben, Bohnen, Erbsen und Linsen gesäet, und wer in ein solches Flurstück einfiel, der wurde gestraft; aber schon damals verboten die Bayern, den Felddieb zu pfänden. Immer noch gab die Viehzucht dem Landwirt die besten Erträge. Obenan stand die Schweinezucht; der Sauhirt mit seinem Knaben war der wildeste Genosse des Hofes, denn er hauste unter seiner Herde, die er durch Hund und Horn bändigte, während langer Sommerzeit im Eichen- und Buchenwald; dort baute er seiner Herde eine Baracke ans Baumrinde zum Schutz gegen Unwetter, und er und sein Hund hatten harte Kämpfe mit den Wölfen zu bestehen. Die größte Freude des Landmanns war die Zncht seiner Rosse, in sehr hohem Preis standen die Hengste, welche zum Krieg tauglich waren, sie weideten, die Füße an Leinen gekoppelt; schwer büßte, wer sie von der Weide stahl; anch die Betrügereien der Roßtäuscher waren wohlbekannt, und das Gesetz suchte vor ihnen zu schützen. Allem Vieh banden die Süddeutschen tönende Schellen um den Hals, die Franken auch den Schweinen im Laubwald. Zahlreicher als jetzt flatterte in den Höfen das Geflügel; obenan in Ehre stand mit seinen Hühnern der Haushahn, der durch besonderes Wehrgeld geschützt war, außerdem Schwäne und sogar Kraniche, welche bis zum dreißigjährigen Kriege als strenge Gebieter

5. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 321

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
321 reitende Artillerie und fiel mit 13 Bataillonen und 7 Batterieen dem die Sachsen heftig bedrängenden Feinde in die linke Flanke. Derselbe wich in und über den Grund zurück und suchte sich in dem Bois de la Garenne zu verbergen. Mittlerweile hatte eine ganz eigentümliche Erscheinung unsere Aufmerksamkeit erregt. Während des Geschützkampfes gegen die Franzosen auf dem Calvaire d'jlly war weit hinter demselben in blauer Ferne auf dem Ardennengebirge am Horizont Bewegung in der Luft gesehen worden. Gute Fernrohre ließen diese Bewegung als Geschützfeuer erkennen, das von den Höhen von Floing und St. Menges her, in der Richtung nach uns zu, abgegeben wurde. Ta die Entfernung über eine Meile betrug, so konnten diese Geschütze nicht nach uns, sondern nur nach dem vor uns befindlichen Feinde schieße», mußten also preußische sein. Es schien uns erst unglaublich, daß der Feind den Kronprinzen von Preußen unbe-lüftigt bei Donchery über die Maas gelaffen, noch unglaublicher, daß er ihm den Eugweg von St. Albert überlassen haben sollte. Es dauerte daher einige Zeit, bis wir glauben konnten, was wir deutlich sahen. Es war 11 Uhr. Nach der Karte konnte der Kronprinz so weit marschiert seiu. Und er war es! Da stand er uns gegenüber! Seine Geschütze feuerten! Wir hatten den Feind mit Kanonen ringsum eingeschlossen! Ter Prinz von Württemberg traf jetzt Maßregeln, um den truppen des Kronprinzen die Hand zu reichen und so den Kreis zu schließen; denn noch trennte eine Entfernung von einer Meile unfern rechten Flügel vom linken des Kronprinzen, wenn auch dieser offene 4.eil des Kreises durch die belgische Grenze gebildet ward. Es war immer besser, wenn wir dem Feinde auch deu Weg nach Belgien verlegten, vou wo er doch möglicherweise wieder feindlich gegen uns auftreten konnte. Es erhielt daher die Kavalleriedivifion den Befehl, am Südfuß der Ardennen vorzugehen und, mit dein Rücke» gegen die belgische Grenze ausgestellt, die Verbindung mit der Armee unseres Kronprinzen herzustellen. Um zugleich die Ent-feruuug zu vermindern, rückte das Corps vor. Die Gardefüsiliere nahmen Givonne im Finge. Sobald uns der Besitz des Dorfes Bilder deutscher Kultur und Geschichte. 91

6. Deutschland - S. 45

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gebirge. 45 und zeigen weiter nichts als Riedgras, Torfgruben, Moos und Torfziegel. Die Einwohner in den zerstreut umherliegenden, kleinen und ärmlichen Häusern ^eben meist nur vom Torfstich. — Von den Hochebenen sind in Süddeutschland noch zu be- merken: die obere Donau ebene, die fränkische und schwäbische Ebene. Die obere D o n a u e b e n e ist die Fortsetzung der 1000—1200 F. hoch gelegenen schweizerischen Hochebene, welche von der untern Aar durchflossen wird und sich vom Genfersee bis zum Bodensee erstreckt. Die Donauebene selbst reicht im S. an den Nordfuß der Alpen, ostwärts bis an die Jnnmündung und nordwärts bis an die Donau, und ist 1000 F. über dem Meeresspiegel gelegen. Auf ihr be- findet sich die Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem schwarzen Meere in einem sumpfigen Hügellande zwischen der oberen Donau und dem Bodensee. Der Jlüs. Die fränkische Hochebene breitet sich nördlich von der Donau zu beiden Seiten der Naab und des untern Regen aus, reicht nordwärts bis an den Main, ostwärts bis an den Böhmerwald, und westwärts macht der fränkische Jura die Grenze. Diese Hochebene ist eigentlich eine Fort- setzung der vorhergehenden, nur etwas niedriger. Die schwäbische Hochebene liegt zu beiden Seiten des N e ck a r und wird begrenzt vom Schwarzwalde und Odenwalde im W., vom schwäbischen und fränkischen Jura im O. und reicht im N. bis an den Main. Sie ist noch niedriger, als die vorgenannte Hochebene, nämlich nur 600 bis 800 F. ilber dein Meere gelegen.

7. Deutschland - S. 49

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gewässer. 49 Franzosen, sondern Deutsche; denn dieser Theil Frankreichs, der Elsaß genannt, gehörte ursprünglich zu Deutschland. Zwischen dem Schwarzwalde und dem Odenwalde kommt der schiffbare Neckar aus Schwaben daher und vereinigt sich bei Mannheim mit dem schon sehr breiten und tiefen Rhein. Noch' größer ist der Zufluß, welchen der vom Fichtel- gebirge kommende Main, der Bundesfestung Mainz gegen- über, dem Rhein zuführt. Hier ist derselbe bereits 1800' breit. Unterhalb Mainz rücken die Berge näher zusammen und bilden um den stillen Fluß her den köstlichen, gesegneten und durch seine Weinkultur berühmten Rh ein ga u, wo der Steinberger, Markobrunner, Rüdesheimer, Geisenheimer, Aßmannshauser und Johan- ■ nisberger, letzterer auf einer Strecke von 55 Morgen, ' wächst. Schöner und sehens- werther, als diese Gegend, sind die Rheinufer von Bingen an, wo der Fluß die Nahe aufnimmt und eine Strecke die Grenze zwischen Preußen auf der linken und Nassau auf der rechten Seite bildet und dann ganz in die Rhein- provinz eintritt. Die Nahe begrenzt nach S. hin den Hundsrück, welcher am Einflüsse der Nahe steil an den Rhein herantritt und ihn mit seinen hohen Felsen und Hü- geln bis Koblenz begleitet. Während so auf der Wseite der Hundsrück den Strom einengt, bilden die Höhen des Taunus auf der nassauischen Seite eben so jähe und steil abfallende Uferränder. Die Berge des rechten Ufers sind mit Weingärten, welche terrassenförmig über einander stehen, die des linken Ufers mit Wald bedeckt. Auf dem Gipfel des Felsenberges, wo die Blume des rüdesheimer Weines wächst, liegen die Ruinen des Schlosses Ehrenfels, Geißler, Deutschland. 2te Aufl. 4 Der Fuchs.

8. Deutschland - S. 18

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
18 Gebirge. Zu beantworten: Welcher Theil Deutschlands ist gebirgig, welcher eben? — Welche Punkte kann man als Hanptknoten aller deutschen Gebirge betrachten? — Welche Flüsse entsendet das Fichtelgebirge? — Nenne die höchsten Er- hebungen dieses Gebirges! — Welches Gebirge erstreckt sich nach No. vom Fichtelgebirge aus? — Woran ist dieses Gebirge reich? — Nenne die höchsten Punkte des Erzgebirges! — Welche Gebirge schließen sich ans Erzgebirge an? — Nenne die vorzüglichsten Höhen a) des Lausitzer-, b) des Jser-, c) des Riesengebirges! — Welche Flüsse haben auf dem Riesen- gebirge ihre Quellen und ans welcher Seite? — Nenne die Producte, welche diesem Gebirge vorzüglich angehören! — Nenne die höchsten Punkte der Sudeten im engern Sinne! — Welche Flüsse haben ihren Ursprung hier? Vom Fichtelgebirge zieht sich nach So. der Böhmer- wald, durch die Eger vom Erzgebirge und durch die Wald-Naab und Wontrop vom Fichtelgebirge geschieden. Durch seinen in Erstaunen setzenden Umfang und andere Eigenthümlichkeiten gehört der Böhmerwald zu den inter- essantesten Theilen Deutschlands. Dreißig Meilen weit er- streckt er sich vom sächsischen Voigtlande bis nach Ober- österreich hinab, in einzelnen Gipfeln bis 4200, 4300 und 4600 F. aufragend, bald verhältnißmäßig schmal, bald mit mächtigen Ausläufern weit nach Baiern und Böhmen hin- eingreifend. Von den beiden Haupttheilen, in welche der Wald zerfällt, ist die viel kleinere nördlichere Hälfte noch am besuchtesten, da sie in der Nähe besuchter Bäder (Ma- rienbad, Franzensbad) liegt. In die südliche Hälfte, welche . gerade die größten landschaftlichen Schönheiten darbietet, verirrt sich dagegen selten der Fuß eines Fremden. Die Grenze zwischen diesen beiden Hälften befindet sich fast in der Mitte, und wird durch eine 3 Meilen breite, theilweise durch kleinere Bergmassen ausgefüllte Tiefebene gebildet. In seiner Südhälfte besitzt der Böhmerwald noch wirkliche Ur- wälder.

9. Deutschland - S. 66

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
66 Gewässer. Wienerwald, links die mährischen Höhen. Darauf tritt die Donau in ein größero Tiefland, in das österreichische mit dem Marchfelde, ein, wo die Ufer der Donau flach sind. Von hier ab tritt sie in das Königreich Ungarn, durchströmt Serbien und die Türkei, und ergießt sich in das schwarze Meer. Die ganze Länge der Donau beträgt 365 M., wovon jedoch nur 130 M. auf Deutschland kommen. Deutsche Nebenflüsse: links. Die Schmiech, die Lauchart, die Lauter, Blau und Egge, kleine württembergische Flüsse, welche von der rauhen Alp kommen. Die Wernitz, die Altmühl, die Lader, bairische Flüsse. Die Naab kommt vom Fichtel- gebirge ans vier Quellen, Heide- naab, Schweinenaab, Fichtelnaab und Waldnaab. Sie nimmt rechts die Vils, links die Pfreimt und Schwarz ach ans. Der Regen entsteht aus dem schwarzen (südlich) und weißen (nördlich) Regen, welche beide vom Böhmerwalde kommen. Er ist 22 M. lang. Die Jlz, kleiner Fluß, kommt vom Böhmerwalde. Die March entspringt am Sab- hange des glatzer Schneegebirges, ist 74 M. lang. rechts. Die Ablach, Ranjach, Westernach, Roth, kleine Flüsse. Die Iller hat ihre Quelle in den algauer Alpen, ist 22 M. lang und wird von Kempten an mit Kähnen und Flößen befahren. Die Günz, die Mindel, die Zusan, die Schmutter, kleine bairische Flüsse. Der Lech entspringt an der rothen Wand der algauer Alpen und hat eine Länge von 33 M. Er nimmt links die Wer.tach mit der Sinket auf. Die Isar hat ihre Quelle in den algauer Alpen, N. von Inns- bruck. Sie nimmt links die Loisa ch, die aus dem Ammersee kommende Ammer mit der Wurm rechts und Glen links auf. 40 M. lang und wird bei Tölz schiffbar. Die Vils, 9 M. lang. Der Inn, siehe unten. Die Traun entsteht aus der Vereinigung desjschel und Go sau, ist 24 M. lang und schiffbar. Die Ens hat ihre Quelle in den salzburger Alpen und ist für kleine Fahrzeuge fahrbar. 38 M. lang. Die Wien, ein kleines Flüßchen, welches der Kaiserstadt den Namen giebt. 8 M. lang.

10. Deutschland - S. 52

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
52 Gewässer. Die Wipper oder W^pche-r entspringt am sauerländischen Gebirge und mündet, ohne schiffbar zu sein, nördlich von Mühlheim. Die H-U-h-r hat ihre Quelle am Rothlagergebirge, ist schiffbar und mündet bei Ruhrort, 26 M. l. Sie nimmt rechts die Mönne und links die Lenne auf. Die Qup-Pe kommt vom teutoburger Walde,, wird bei Lippstadt schiffbar und geht südlich von Wesel dem Rheine zu. 35 M. l. Die alte Assel kommt aus der Gegend von Wesel, geht bald nach Holland über und mündet in den Rheinarm Assel. Alußgebiet der Mosel. Die Mosel, der größte Nebenfluß des Rheins auf seiner linken Seite, entspringt am Wabhange der Vog ese n in Frankreich. Die Schiff- fahrt auf derselben ist zwar wegen der vielen Krümmungen, die sie im Preußischen macht, sehr langsam, aber dennoch sehr angenehm; denn das Thal mit seinen Höhen prangt weit und breit im Schmucke der Reben. Die Bergabhänge sind höher, als am Rheine. Das ganze Moselthal soll in besonders guten Jahren 600,000 Ohm Weins erzeugen. Rechts nimmt die Mosel unweit Trier die Saar, dann links die Sure oder Sauer, Kitt, Salm, Lie ser und Etz auf. Ihre Länge beträgt 65 M., ihr Flußgebiet 500 Qm. 2) Die Ems (Küstenfluß), welche auf dem teutoburger Walde in Westphalen, unweit Bielefeld, entspringt und nach- dem sie von der rechten Seite die 27 M. lange Ha ase, die Bever, die Aa und die schiffbare Leda ausgenommen hat, ergießt sie sich durch den Dollart (Meerbusen) in die Nordsee. Sie ist schiffbar. Ebbe und Fluth werden in ihr weit hinauf verspürt. Ihre Länge beträgt 5l M. 3) Die Wcser erhält ihren Namen bei Vereinigung der beiden schiffbaren Flüsse Fulda und Werra, wovon die erstere auf der Rhön, die andere auf dem Thüringerwalde entspringt. Sie bringen die Gewässer Hessens und Thüringens zusammen, und der durch ihre Vereinigung bei Minden entstandene Strom drängt sich zwar anfangs durchs Gebirge, zuletzt durch die westphälische Pforte, fließt aber dann in ebenem Lande in die Nordsee. An ihrer Mündung, wo sie das Oldenburgische von Hannover trennt, erweitert sie sich durch die eindringende See zu einer Art Meerbusen, welcher
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 2
6 1
7 2
8 5
9 1
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 0
17 0
18 23
19 2
20 0
21 0
22 1
23 0
24 5
25 1
26 0
27 1
28 1
29 3
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 1
38 8
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 2
45 0
46 1
47 0
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 3
5 17
6 2
7 0
8 0
9 0
10 1
11 8
12 1
13 0
14 0
15 0
16 2
17 2
18 3
19 1
20 0
21 5
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 2
44 3
45 0
46 0
47 0
48 11
49 10
50 1
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 1
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 2
70 6
71 0
72 0
73 2
74 0
75 0
76 3
77 1
78 0
79 1
80 6
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 2
92 2
93 7
94 1
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 91
1 25
2 7
3 18
4 0
5 8
6 53
7 12
8 1
9 9
10 2
11 13
12 37
13 20
14 39
15 0
16 0
17 33
18 7
19 12
20 0
21 6
22 0
23 0
24 9
25 87
26 10
27 0
28 4
29 11
30 14
31 3
32 23
33 72
34 18
35 74
36 22
37 0
38 17
39 23
40 12
41 1
42 15
43 38
44 19
45 1
46 7
47 22
48 1
49 4
50 53
51 23
52 26
53 0
54 30
55 9
56 5
57 1
58 7
59 63
60 26
61 60
62 19
63 2
64 6
65 52
66 26
67 7
68 2
69 1
70 44
71 25
72 18
73 2
74 3
75 9
76 2
77 0
78 11
79 2
80 18
81 107
82 13
83 10
84 2
85 0
86 3
87 1
88 9
89 23
90 21
91 19
92 0
93 21
94 100
95 5
96 31
97 9
98 8
99 9
100 33
101 4
102 30
103 4
104 0
105 4
106 16
107 34
108 0
109 5
110 21
111 30
112 17
113 12
114 22
115 3
116 11
117 13
118 0
119 47
120 3
121 48
122 31
123 25
124 8
125 19
126 8
127 39
128 0
129 20
130 37
131 43
132 3
133 53
134 0
135 27
136 108
137 19
138 6
139 31
140 14
141 17
142 75
143 22
144 2
145 10
146 1
147 21
148 8
149 1
150 2
151 29
152 26
153 28
154 18
155 18
156 29
157 20
158 0
159 6
160 5
161 9
162 0
163 1
164 1
165 18
166 56
167 5
168 15
169 12
170 8
171 0
172 27
173 34
174 27
175 40
176 13
177 43
178 0
179 8
180 4
181 0
182 47
183 110
184 0
185 5
186 0
187 1
188 34
189 0
190 0
191 5
192 11
193 4
194 4
195 8
196 47
197 0
198 17
199 52